Wie macht man Raffungen?
In diesem Tutorial zeige ich Ihnen, wie Sie mit einer Nähmaschine oder einer Overlock-Nähmaschine Raffungen machen.
Raffungen werden unter anderem verwendet, um einem Kleidungsstück Fülle und Weite zu verleihen, aber auch um Rüschen anzubringen. Sie werden von Hand oder maschinell hergestellt.
1) Raffungen mit der Nähmaschine herstellen
Das Kräuseln ist ganz einfach; es ist nur eine Frage der Methode. Mit einer Nähmaschine stehen Ihnen drei verschiedene Techniken zur Verfügung.
Fäden sammeln
Dabei werden zwei parallele Linien mit großer Stichlänge und sehr geringer Spannung genäht. Achten Sie darauf, keinen Rückstich zu machen, da Sie dann an den Fäden ziehen müssen, um den Stoff zu raffen. Lassen Sie außerdem am Anfang und Ende der Naht viel Faden übrig, das erleichtert die Arbeit später. Die erste Rafflinie wird in der Regel 0,5 cm vom Rand entfernt genäht, die zweite 1,5 cm. Sobald die beiden Rafflinien genäht sind, müssen Sie sie verteilen – eine echte Herausforderung. Der Trick besteht darin, den Stoff mit Stecknadeln in mehrere gleich große Teile zu teilen (siehe Video). Dadurch wird der zu raffende Stoffstreifen geteilt und die Raffungen besser verteilt. Ziehen Sie nun an den Rafffäden und verteilen Sie sie gut in den zuvor durch die Stecknadeln abgegrenzten Bereichen. Legen Sie anschließend Achten mit den Rafffäden um die Stecknadeln, um sie zu blockieren. Nun nähen Sie die Montagenaht (unter Wiederherstellung der Standardstichlänge und -spannung) 1 cm vom Rand entfernt zwischen den beiden Rafflinien. Fertig!

Der Kräuselfuß
Der Kräuselfuß ist, wie der Name schon sagt, ein spezieller Nähmaschinenfuß, mit dem sich Kräuselungen herstellen lassen. Er ist in Kurzwaren- oder Fachgeschäften erhältlich. Nach dem Einbau des Fußes stellen Sie Ihre Nähmaschine auf maximale Stichlänge und sehr niedrige Spannung ein. Legen Sie den Stoff unter den Kräuselfuß (und nicht in den Schlitz) und nähen Sie. Die Intensität der Kräuselung hängt von der eingestellten Stichlänge ab. Der Vorteil ist, dass sich die Kräuselungen von selbst ergeben. Der Nachteil ist, dass Sie die Länge Ihres Stoffes am Ende nicht kontrollieren können. Das ist ärgerlich, da das geraffte Stück meist zu einem anderen, nicht gerafften Stück mit einer ganz bestimmten Länge passt.
Dies kann jedoch für Accessoires oder große Streifen sinnvoll sein, die beispielsweise am unteren Ende eines Rocks eine Rüsche bilden würden.
Der Schlitz im Kräuselfuß dient zum Einschieben des zweiten Stoffes, der nicht gerafft, sondern mit dem gerafften Teil verbunden werden soll. So wird in einem Durchgang der Stoff gerafft und mit einem weiteren Stoffstück verbunden.
Raffung mit Gummizug
Diese Methode eignet sich besonders gut zum Beispiel für Ärmelbündchen. Der Trick besteht darin, das Gummiband nicht abzuschneiden, sondern einfach eine Markierung in der gewünschten Größe zu setzen. So haben Sie einen besseren Halt. Legen Sie den Stoff dann auf die linke Seite, mit dem Gummiband nach oben. Wir empfehlen, die beiden Materialien mit ein paar Zickzackstichen zu verbinden. Der Vorteil des Zickzackstichs ist seine Elastizität. Eine Geradstichnaht könnte bei der ersten Spannung springen. Greifen Sie nun die beiden Materialien hinter dem Nähfuß mit einer Hand und führen Sie den nächsten Stoff mit der anderen, während Sie das Gummiband spannen. Die Markierung muss bis zum Ende des Stoffstücks reichen. Bewegen Sie sich langsam vorwärts, machen Sie einen Rückstich und schneiden Sie das Gummiband ab. Das Geheimnis liegt darin, die Spannung des Gummibands über die gesamte Naht hinweg gleichmäßig zu halten, um gleichmäßige Kräuselungen zu erhalten. Fertig!
2) Raffungen mit der Overlockmaschine herstellen
Einfache Overlock
Mit einer Overlockmaschine können Sie mit einer einfachen Overlock raffen. Stellen Sie zunächst das Differential auf 2 und die Stichlänge und -breite auf Maximum. Sie können das Messer auch arretieren, wenn Sie möchten. Nähen Sie. Sie erhalten ein gerafftes Stück, dessen Länge Sie jedoch, genau wie beim Kräuselfuß der Nähmaschine, nicht kontrollieren können. Ziehen Sie dann an den Nadelfäden, um die Kräuselung etwas weiter zu verstärken und die gewünschte Größe zu erreichen. Der Vorteil ist, dass Ihre Raffungen sofort gut verteilt sind und Sie das geraffte Stück nur noch mit dem ungerafften zusammenfügen müssen.
Der Kräuselfuß für Overlock
Die Bedienung ist die gleiche wie beim Kräuselfuß einer Nähmaschine. Nach dem Anbringen des Overlock-Kräuselfußes den Stoff unter den Fuß legen und los geht’s. Die Overlock-Einstellungen sollten die gleichen sein wie im vorherigen Schritt. Wir empfehlen, langsam vorzugehen, da sich der Stoff stark bewegt.
Wie beim Kräuselfuß der Nähmaschine ist es möglich, gleichzeitig zu kräuseln und zu nähen: Man schiebt den zu kräuselnden Stoff durch den Fuß und den nicht zu kräuselnden Stoff in den Schlitz des Fußes und näht dann. Auch hier ist es recht knifflig, alle Stoffe gleichzeitig zu handhaben, aber wenn man sich Zeit lässt, sollte es klappen.
3) Welche Methode soll gewählt werden?
Wir bei ikatee sind der Meinung, dass ein Kräuselfuß nicht unbedingt erforderlich ist, obwohl er eine echte Zeitersparnis sein kann, wenn Sie keine bestimmte Kräusellänge einhalten müssen. Auch hier kommt es auf Ihre Nutzung und Ihre Nähprojekte an.
Wählen Sie je nach Projekt die passende Methode!
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